Seelandschaft mit Schiffen, Julius Porcellis (Rotterdam 1610 – 1645 Leiden)

Julius Porcellis (Rotterdam 1610 – 1645 Leiden) zuzuschreiben

Seelandschaft mit Schiffen

Öl auf Holz (Eiche) 52 x 84 cm. In einem vergoldeten Holzrahmen 77 x 108 cm.

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Das ausgestellte Gemälde zeigt eine suggestive Ansicht einer stürmischen See: Die raue See bricht an einem felsigen Riff, während einige Boote, darunter ein kleines Fischerboot in Ufernähe und ein Handelsschiff vor der Küste, versuchen, ihre Reise trotz der Wetterbedingungen fortzusetzen. Als typisches Sujet der Barockmalerei war die Wut des Meeres ein sehr beliebtes Thema, insbesondere in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Es vermochte die Kraft der Natur auf dynamische, bewegende und dramatische Weise darzustellen.

Der Widerstand der Schiffe gegen die Wellen, in dem wir uns vorstellen, wie die Besatzung darum kämpft, sie zu kontrollieren, war als Metapher für das Leben gedacht und verdeutlichte eine enge, aber verletzliche Verbindung mit den Naturgewalten, oft im Gegensatz zur Zerbrechlichkeit des Menschen.

Das Werk weist einen Bildstil und eine kompositorische Wahl auf, die unserer Meinung nach eindeutig auf das Werk von Julius Porcellis (Rotterdam 1610 – Leiden 1645) verweisen, einem niederländischen Maler des Goldenen Zeitalters, der sich auf Meeresansichten spezialisiert hatte. Er war der Sohn von Jan Porcellis (1584–1632), der ihn zeitlebens ausbildete und prägte. Schon im 17. und 18. Jahrhundert fiel es Malern schwer, das Werk des Vaters vom Werk des Sohnes zu unterscheiden.

Wie in vielen seiner Seestücke zu sehen ist, stellte Porcellis die stürmische See dar, die sich an einer hohen Felsformation bricht. Der Dreimaster in der Ferne, bekannt als „Pinnacle“, mit eingezogenen Segeln zum Schutz vor den starken Winden ist ebenfalls sein Markenzeichen.

Unser Werk lässt sich beispielsweise mit dem Gemälde „Fischerboot in rauer See“ im National Maritime Museum in Greenwich (1) vergleichen. Es lässt sich auch mit „Expedition in rauer See“ aus dem Nachlass von Kingston Lacy in Dorset (2) oder mit einem Werk im Lakenhal Museum in Leiden (3) vergleichen. Julius Porcellis’ Gemälde sind relativ selten, insbesondere auf dem Antiquitätenmarkt.

Ein Beispiel ist das Werk „Schiffe in Not vor einer felsigen Küste“, das am 8. Dezember 2023 bei Christie’s versteigert wurde (4). (1) https://www.rmg.co.uk/collections/objects/rmgc-object-12209 (2) https://www.nationaltrustcollections.org.uk/object/1257056 (3) https://www.lakenhal.nl/nl/collectie/b-1134 (4) https://www.christies.com/lot/lot-6458331?utm_source=mutualart&utm_medium=referral

Unsere Ansicht ist typisch für den Meister, dessen klassischer Kompositionsstil ihm im In- und Ausland großes Ansehen einbrachte und der durch die Fokussierung auf bewölkten Himmel und raue Gewässer einen neuen Stil und neue Themen in der Marinemalerei förderte.

Porcellis’ Beitrag zur niederländischen Kunst liegt auch in der Bedeutung, die er der Lichtwirkung beimaß: Die Komposition ist von einer starken Leuchtkraft umgeben, mit einem wolkenverhangenen Himmel, aus dem Lichtblitze ausstrahlen, die sich im Wasser spiegeln und die schäumenden Wellen erhellen, wodurch die Dreidimensionalität des Gemäldes hervorgehoben wird.

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:

Das Gemälde wird in einem ansprechenden Rahmen verkauft und ist mit einem Echtheitszertifikat und einem beschreibenden ikonografischen Blatt versehen.

Wir kümmern uns um den Transport der erworbenen Werke in Italien und ins Ausland und setzen professionelle und versicherte Spediteure ein.

Wenn Sie dieses oder andere Werke persönlich besichtigen möchten, begrüßen wir Sie gerne in unserer neuen Galerie in Riva del Garda, Viale Giuseppe Canella 18. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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