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Figur eines Hofnarren, bestehend aus einem Nautilus, der in Sterlingsilber gefasst und mit bunten Cabochons besetzt ist.
In seiner linken Hand hält er eine Lapislazuli-Kugel und in seiner rechten Hand ein vierarmiges Mobile, das mit Kugeln aus demselben Stein sowie an der Dämpfung verziert ist. (Eine Kugel am Mobile fehlt).
Auf dem Sockel befinden sich Stempel, darunter der Buchstabe N, der Stadt Nürnberg.
Nürnberg, 19. Jahrhundert.
Höhe: 23 cm.
Der Hofnarr ist eine komische Figur, deren Beruf es war, die Menschen zum Lachen zu bringen. Könige hatten ihren eigenen Hofnarren, der die einzige Person war, die sich ohne Konsequenzen über den Herrscher lustig machen konnte, obwohl Satire für den Künstler immer ein Risiko oder sogar eine Gefahr darstellte.
Hofnarren werden auch gelegentlich von Armeen eingesetzt, um psychologische Kriegsführung zu betreiben. Sie reiten vor den Truppen her, provozieren oder verspotten den Feind und dienen manchmal als Boten. Sie werden auch eingesetzt, um die Moral der eigenen Armee zu heben, indem sie Lieder singen und Geschichten vortragen.
Die in der Renaissance aufgekommene Produktion von berittenen Nautilustieren ist mit der im 16. Jahrhundert beliebten Beziehung zwischen Mensch und Natur verbunden. Die Naturalia, die natürlichen Kuriositäten, wurden sowohl zum Gegenstand von Studien als auch von Sammlungen. Um ihren Glanz, ihre Kostbarkeit oder ihre Seltenheit hervorzuheben, entwarfen und gossen die Goldschmiede reiche Fassungen und verwandelten die Muschel in Schalen, Hanaps, Figuren oder auch Tiere.
Sie werden in Kuriositätenkabinetten oder Wunderkammern aufbewahrt und faszinieren sowohl damals als auch heute. Jahrhundert vor allem in Deutschland schöne Beispiele für diese Objekte hervorgebracht hat.
Ein ähnliches Modell mit Bergkristallkugeln wurde am 16. Februar 2025 bei Helios Auction in New York versteigert.
Ein weiteres Exemplar mit Amethystkristallen wurde 2022 auf der Ausstellung "Die Welt des François d'Ansembourg" in Brüssel gezeigt.
Ref: 1HV2C2B25V