GEORGES LUCIEN GUYOT 1885:1972

SCHÖNES AQUARELL, CIRCA20. MIT DEM TITEL „CONFLANS“...
DIESER GROSSE TIERKÜNSTLER WAR AUCH EIN SEHR SCHÖNER LANDSCHAFTSGESTALTER ...

Georges-Lucien Guyot wurde am 10. Dezember 1885 in Paris in einem bescheidenen Umfeld geboren, das es ihm trotz offensichtlicher Begabung nicht erlaubte, künstlerische Studien zu betreiben. Außerdem wurde er, sobald er sein Schulzeugnis in Händen hatte, als Lehrling bei einem Holzbildhauer in Faubourg Saint-Antoine vermittelt. Als fleißiger Student zeigte er ein gewisses Interesse am Studium der Natur, das er fortsetzte, indem er unermüdlich die verschiedenen Bewohner der Anlagen des Jardin des Plantes zeichnete. Seine Berufung als Künstler geriet in Konflikt mit dem Beruf des Bildhauers für Möbel und so wurde Guyot im Alter von 17 Jahren von seinem Vater vor die Wahl gestellt: ein Jahr lang frei zu trainieren, bevor er in die Armee eintrat, und die Freiheit zu haben, sein Leben zu wählen . Der junge Mann verbrachte daher ein ganzes Jahr mit dem Studium im Naturhistorischen Museum, und die Zuneigung der Mitarbeiter ermöglichte ihm den Zugang zu den Sektionslabors, wo er wilde Tiere bis ins kleinste anatomische Detail aus nächster Nähe beobachten konnte.
Im Jahr 1904 trat Georges-Lucien Guyot wie vereinbart in die Armee ein, in der 39. Infanteriedivision in Rouen. In der Stadt gibt es eine Schule für Bildende Künste. Der junge Mann erhält von seinem General die Erlaubnis, Abendkurse zu besuchen. Und im Rahmen dieser Kurse fand 1906 ein Ereignis statt, das die Karriere des jungen Künstlers verändern sollte: die Installation eines Keramikofens an der École des Beaux-Arts. Tatsächlich führte Guyot dann einen Versuch durch – und modellierte aus seiner Erinnerung – einen Bären im Boden…. Es erwies sich als so hochwertig, dass ein Professor seinem Schöpfer vorschlug, es nach dem Kochen an den Salon des Artistes Français zu schicken. Der Salon akzeptierte diese erste Teilnahme und der Bär wurde zu einer wiederkehrenden Figur in der Bildhauerei des Künstlers.

Nach seiner Demobilisierung und nach einigen Nebenjobs widmete sich Georges-Lucien Guyot 1909 ganz der Bildhauerei und Zeichnung und stellte im Salon des Indépendants und im Automne sowie im Salon des Tuileries aus, wo seine Werke des zarten Realismus einige Erfolge feierten. Durch den Krieg unterbrochen (Guyot kehrte 1917 ins Zivilleben zurück), nahm seine künstlerische Karriere 1918 wieder Fahrt auf, als er sich in Montmartre im Bateau-Lavoir niederließ. Anschließend erlebte er eine äußerst fruchtbare Zeit, in der er seine Skulpturen, seine vom Kubismus beeinflussten Gemälde und seine Tierzeichnungen in zahlreichen Galerien ausstellte[2].
Im Jahr 1931 schloss sich Guyot der von François Pompon gegründeten Gruppe „Douze Animaliers Français“ an, deren öffentliche Ausstellungen in den Salons des Hôtel „Ruhlmann“ (im April-Mai 1932 und im März 1933) ihm eine Plattform boten, seinen Stil zum Ausdruck zu bringen. So fand der Künstler sein Publikum und erhielt zahlreiche Aufträge für monumentale Skulpturen vom Staat und den Gemeinden, wie den Braunbären aus dem Zoo von Vincennes (1938 in Auftrag gegeben und heute in der Ménagerie du Jardin des Plants ausgestellt), die Pferde für den Trocadéro-Brunnen ( im Jahr 1937), der Bulle von Laguiole (1937) oder der Eber der Muscheln (1957).
Gleichzeitig arbeitete er von 1929 bis 1950 für die Manufacture nationale de Sèvres, wo er zahlreiche Modelle schuf.
Guyot wurde 1950 Ritter und dann Offizier der Ehrenlegion und war auch der erste Bildhauer, der 1972 den Edouard-Marcel-Sandoz-Preis erhielt. Das Ende seines Lebens wurde durch den Brand im Bateau Lavoir am 12. Mai 1970 überschattet, der sein eigenes zerstörte Die Werkstatt und alles, was sie an Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Tierskeletten und Souvenirs enthält … Guyot war damals 85 Jahre alt und würde sich nie wieder vollständig erholen. Er starb drei Jahre später, am 31. Dezember 1972.

Ref: 2K4M6YA7AI