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Russische Reiseoffizierspendulette, vergoldetes Bronzegehäuse, fein ziseliert mit Pflanzenmotiven und kleinen Blumen, sichtbares Uhrwerk signiert H. Kreitz* in St. Petersburg, Repetitions-, Bedarfs- und Weckschlagwerk, emailliertes Zifferblatt mit arabischen Ziffern, abgeschrägte Glasscheiben auf allen Seiten, Zeit um 1850 Mitte XIX Jahrhundert.
Diese Uhr befindet sich in gutem Zustand und ist von sehr hoher Qualität. Sie funktioniert einwandfrei. Sie schlägt auf Wunsch mit dem Knopf auf der Oberseite. Sie läutet zur halben und vollen Stunde + Wecker. Wir haben ihren Schlüssel.
Erwähnenswert: einige Haare auf dem Email des Zifferblatts, einige Verschmutzungen (vor allem auf den Glasscheiben) und leichte Abnutzungserscheinungen, siehe Fotos.
* Kreitz Hubertus (1811-1896) :
Als Sohn eines Kaufmanns lernte er in London und Paris den Beruf des Uhrmachers. Im Jahr 1837 zog er nach Sankt Petersburg und fand eine Anstellung in einem Uhrengeschäft auf dem Newski-Prospekt, dem Boulevard der Stadt, den er später übernahm. Kreitz erreichte ein erstaunliches Maß an Geschicklichkeit bei der Herstellung von Uhren. Er kaufte die Uhrwerke in der Schweiz und in Frankreich und "veredelte" sie zu wertvollen Kunstwerken, die er an eine reiche Kundschaft verkaufte. Seine Uhren, die den Tag, den Monat und die Mondphasen anzeigten - die sogenannten Kalenderuhren -, und seine ungewöhnlichen kleinen Uhren waren weltberühmt. Der Überlieferung nach sollen sich die drei kleinsten Taschenuhren der Welt, die so groß wie ein kleiner US-Dollar in Gold waren, im Besitz von Zarin Alexandra Feodorowna (1798-1860), der Frau von Zar Nikolaus I., Königin Victoria von England und Kreitz' Tochter befunden haben.
Kreitz erwarb mit seinen Uhren in kurzer Zeit ein so großes Vermögen, dass er sich bereits 1855 als mehrfacher Millionär zur Ruhe setzen konnte. Nach Aufenthalten in Hamburg und Wiesbaden ließ er sich 1870 in Biebrich nieder. Dort bezog die Familie die erste Villa in der Rheingaustraße (in unmittelbarer Nähe des Biebricher Schlosses), die Kreitz nach seinen eigenen Plänen von dem Wiesbadener Architekten Ludwig Euler errichten ließ. Kreitz kann als der größte Wohltäter der kleinen katholischen Gemeinde in Biebrich angesehen werden. Im Jahr 1890 ließ er die Turmspitze der 1876 geweihten Marienkirche abbauen, stiftete den spätgotischen Altar mit den Heiligenstatuen (die sich heute im Chorraum befinden), die Kanzel, die Kommunionbank, drei Glasfenster und ließ den Chorraum im neugotischen Stil ausmalen. Kreitz fand seine letzte Ruhestätte an der Seite seiner 1885 verstorbenen Frau auf dem Friedhof in Briebrich in einer repräsentativen Gruft. Die Hubertusstraße erinnert an ihn.
(Siehe Website der Stadt Wiesbaden - Deutschland)
Abmessungen
Abmessungen 8,8 cm x 8,2 cm
Höhe 14 cm
Referenz: A10 319
Alle Fotos sind auf :
www.antiques-delaval.com
Ref: 2VM4DS8ZPH