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Kommode aus der Dauphiné mit Herzintarsien aus der Zeit Ludwigs XIV. um 1700-1710
Diese wunderschöne und seltene Kommode aus der Zeit um 1700-1710 ist ein außergewöhnliches Beispiel für Einlegearbeiten aus Pflaumen-, Nussbaum-, Oliven- und Palisanderholz sowie Fadenholz aus Pflaumen- und Nussbaumholz. Die Platte zeigt eine Komposition aus geometrischen Reserven, Kreisen und Herzen, die durch Netze verbunden sind, die die Ränder betonen. Der Rand der Tischplatte besteht aus Pflaumengarnholz, während die Seiten eine klassische zweiteilige Komposition mit einer Raute bieten.
Die leicht geschwungene Front öffnet sich zu drei Schubladen, deren Spiel mit den Filets zwar streng ist, aber durch die prächtige Schau der Walnuss-, Pflaumen- und Palisanderfurniere gemildert wird. Die Vertikalität der abgerundeten Stützen wird durch das Fadenholzfurnier und die dunklen Filets betont - Merkmale, die man auch bei den Haches findet. Die Griffe und Schlosseingänge aus ziselierter, vergoldeter Bronze, die typisch für die Entwürfe der Hache zu Beginn des 18. Jahrhunderts sind, finden sich bei vielen ihrer Kommodenmodelle.
Diese Kommode aus der Dauphiné zur Zeit Ludwigs XIV. kann mit derjenigen verglichen werden, die in *Le Génie des Hache* von Pierre und Françoise Rouge im Verlag Faton vorgestellt wird.
Abmessungen:
Höhe: 81 cm
Länge: 104 cm
Tiefe: 61 cm
In sehr gutem Erhaltungszustand.
Thomas HACHE (1664 - 1747)
Thomas Hache wurde am 28. November 1664 geboren und starb am 13. Mai 1747. Er war der Sohn von Noël Hache, der um 1630 in Calais geboren wurde. Dieser war Tischlergeselle und befand sich auf einer Tour durch Frankreich, als er in Toulouse heiratete, sich dort niederließ und 1675 starb.
Thomas, der in Toulouse geboren wurde, begann seine Reise durch Frankreich und machte in Grenoble Halt, wo er bei dem Kunsttischler Michel Chevallier arbeitete. Im Jahr 1699 heiratete er dessen Tochter. Als sein Schwiegervater 1720 stirbt, übernimmt er dessen Werkstatt an der Place Claveyson. Ein Jahr später erhält er das Patent als Garde et Ébéniste de la maison de Louis d'Orléans, duc de Chartres, gouverneur du Dauphiné. Mit der Hilfe seines einzigen Sohnes Pierre, der sein Nachfolger werden sollte, zeigte er große Aktivität, obwohl aufgrund des Fehlens eines Stempels keines seiner Werke identifiziert werden konnte.
Bibliografie :
Le Mobilier Français du XVIIIe Siècle*, Pierre Kjellberg, Les Éditions de l'Amateur, 2002.
Le Génie des Hache, Pierre Rouge und Françoise Rouge, Éditions Faton.
Ref: 7V36E2Y0DH