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Kopf einer Gottheit aus Sandstein auf Sockel montiert
Kambodscha, Altes Khmer-Reich
Angkor-Vat-Periode
XII.-XIII. Jahrhundert
Das Gesicht mit großer Sanftheit zeichnet sich durch zart gezeichnete Augenbrauenbögen aus, die an der Nasenwurzel zusammenlaufen. Die mandelförmigen Augen sind weit geöffnet, die Pupillen gut ausgeprägt und die Lider dick. Die Nase ist spitz und überragt einen Mund mit vollen Lippen, die ein dezentes Lächeln zeigen - ein klassischer Ausdruck der Khmer-Statuen dieser Zeit.
Hervorstehende Wangenknochen, ein kleines Kinn mit einem Grübchen und Ohren, deren Ohrläppchen durch das Gewicht der Verzierungen gedehnt werden. Die Schläfen waren mit kleinen Haarsträhnen geschmückt, und die Frisur bestand aus langen Zöpfen, die bis zum Scheitel gezogen und zu einem hohen, mit Blumenmustern verzierten Dutt hochgesteckt wurden. Eine hohe, mit geometrischen Mustern verzierte Tiara umschließt den Kopf.
Unser Stück, das sich durch ein breites, ruhiges Gesicht, halbgeschlossene Augenlider, ein leichtes Lächeln und einen aufwendigen Kopfschmuck auszeichnet, gehört zum klassischen Stil der Khmer-Kunst auf ihrem Höhepunkt.
Es gibt also zwei verschiedene stilistische Identifikationshypothesen, die jeweils eindeutig mit einer wichtigen Phase der religiösen und politischen Geschichte des Angkor-Reiches verbunden sind:
°°° Hindu-Hypothese
In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, unter der Herrschaft von Suryavarman II, wurde der Tempel von Angkor Wat zu Ehren von Vishnu, der Schutzgottheit der kosmischen Ordnung, errichtet. Der König lässt sich nach der Khmer-Tradition des vergöttlichten Königs auch als dieser Gott darstellen und verkörpert so seine heilige Macht auf Erden.
Im konkreten Fall könnte es sich also um eine Darstellung Vishnus oder des vergöttlichten Herrschers Suryavarman II. handeln.
°°° Buddhistische Hypothese
Ende des 12. Jahrhunderts setzte König Jayavarman VII den Mahāyāna-Buddhismus als Staatsreligion durch. Unter seiner Herrschaft werden im ganzen Königreich zahlreiche Bildnisse des Bodhisattva Avalokiteshvara, der Mitgefühl und Weisheit verkörpert, geschnitzt. Manchmal ließ sich der Herrscher auch selbst in diesen idealisierten Zügen abbilden.
In diesem Fall handelt es sich um eine Bodhisattva-Darstellung oder eine idealisierte Darstellung von Jayavarman VII.
Sandstein
Oberflächenerosion und sichtbare Unfälle.
23 x 15 cm ohne Sockel
Europäische Privatsammlung
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Ref: SB63GPCAFC